A-cappella-Band 5idelity geht neue Wege und veröffentlicht gleich zwei Alben in Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz:
„Wir wollten wissen, wie unsere Songs klingen, wenn sie nicht mehr nur von fünf Stimmen getragen werden, sondern plötzlich ein virtuelles Orchester, eine Big Band oder eine K-Pop-Band dahintersteht“, erklärt die Band, „wir covern uns mit KI selbst.“ Das Projekt ist gleichermaßen Experiment und ernst gemeinte Veröffentlichung: „Dieses Revival ist typisch für eine Gruppe ehemaliger Nerds einer technischen Universität.“
Die Thüringer Allgemeine schreibt in ihrem Musiktipp der Woche „nun veröffentlicht die Band gleich zwei Alben, die trotz Fun-Factor an den Grundfesten der Musikproduktion rütteln.“
5idelity trat vor rund 20 Jahren nicht nur in der Thüringer Heimat auf, sondern auf Bühnen von Österreich bis Dänemark, gewann den Bundescontest a-cappella (Pop Amateure) und sang im Deutschlandfunk, SWR und SuperRTL.
„Mit dem Projekt bleibt 5idelity das, was uns immer ausgemacht hat: verspielt, experimentierfreudig, ein bisschen schräg – und immer offen für neue Ideen“, so die Band.
Das Ergebnis ist ein wilder Ritt durch die Musikgeschichte. Auf KInterpretiert treffen Hesse-Zitate auf Disco-Grooves, Balladen werden zu Rap-Battles und Partyschlager zu Musical-Nummern. „Manche Songs haben sich ganz organisch verwandelt – beim Ampel-Lied war sofort klar: Das muss ein Alpen-Schlager sein. Andere Stücke wie „Fulkaan“ haben uns selbst überrascht, weil die KI plötzlich eine Italo-Discofox-Stimmung hineingebracht hat“, so 5idelity.
Das zweite Album KInternational schlägt eine Brücke in andere Kulturen. „Unsere Musik ist immer schon verspielt mit Sprache umgegangen. Da lag es nahe, die KI einfach mal fragen zu lassen: Wie klingt „Er kann das“ als Burlesque Pop? Oder „Dönermädchen“ als Opernarie?“ Die Antwort reicht von mexikanischen Mariachi-Klängen über französische Chansons bis hin zu einer chinesisch-griechischen Folk-Fusion. „Natürlich hat das Ganze eine humorvolle Seite – „Diarrhö-Fee“ als Big Band-Nummer ist schon ein schräges Bild.
Aber zugleich zeigt es, wie universell Musik funktioniert. Wir haben unsere Stücke in völlig neuen Kontexten wiederentdeckt.“
Was bleibt nach zwei Alben voller KI-Kollaborationen? „5idelity bleibt a cappella – das sind wir. Aber wenn wir schon seit vielen Jahren nicht mehr auftreten, möchten wir zumindest virtuell die Grenzen weiter austesten. Die KI-Songs auf Basis unserer Kompositionen sind für uns kein Ersatz, sondern eine zweite Ebene. Und vielleicht schmunzelt ja in 20 Jahren jemand über diese frühen KI-Experimente so, wie wir heute über unsere ersten Studioaufnahmen schmunzeln.“
